Angelika
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Angelika (Bild: annca/pixabay) -
(Angelica archangelica)
Die Pflanze wird bis zu 2 Meter hoch, mit armdicken, hohlen Stengeln und ausladenden, gefiederten Blättern. Der durchdringende scharf-bittere, leicht moschusartige Geschmack ist nicht jedermanns Sache, jedoch hilfreich bei Verdauungsschwäche
Herkunft: Vorkommen in Nordeuropa - Europa Man kann die Wurzel und die Samen verwenden, aber getrennt. Wenn man frische hat, nur Blätter und Stiele.
Verwendung: Man gebraucht ihn für Rhabarberkompott, Orangenmarmelade, Fischsuppe, Gemüse Angelica archangelica
und Salat. Das ätherische Öl der Wurzel wird zum Würzen von Likören und Branntweinen (Benedictine und Chartreuse) verwendet. Die kandierten dicken Blattstiele dienen als Dekoration von Süßspeisen.
Gesundheit: Angelika wirkt als Tonikum, anregend , verdauungsfördernd und ist gut gegen Husten. Man nimmt sie bei Anämie, Blähungen, Bronchitis und Brustschmerzen ein. Engelwurz wirkt harn und schweißtreibend. Man kann davon Tee kochen (Nervenstärkend und Verdauungsfördernd). Der Tee soll auch Ekel gegen Alkohol erregen und wird daher gelegentlich bei Entziehungskuren angewendet.
Geschichte: Als Sinnbild des heiligen Geistes oder als "Dreifaltigkeitsblume" wurde Angelika sehr oft in künstlerischen Darstellungen als Symbolpflanze abgebildet. Man verlieh ihr den Namen wie z.B. "Wurzel des Heiligen Geistes". Sie sollte Geister abwehren und Hexen bannen. Bei uns wurde Angelika im 14. Jahrhundert eingeführt und zunächst als Gewürzpflanze verwendet. Doch schon bald gewann die Pflanze höchstes Ansehen, als sie in den Zeitender großen Pestepidemien als Schutzkraut gegen Ansteckung empfohlen wurde; und man trug damals häufig Angelika bei sich. Sie wurde überhaupt als ein Allheilmittel betrachtet, hilfreich gegen "alle Verseuchungen duch üble und faule Luft ... ja, wenn auch jene üble Luft schon bis zum Herz gedrungen ist, so treibt sie sie durch den Urin und Schweiß wieder raus". So liest man es in einem englischen Kräuterbuch aus dem Jahr 1597.